Warum du deine Zeit sinnlos verschwendest
Unsere Zeit ist begrenzt und unwiederbringlich – Seneca erkannte das schon vor 2000 Jahren. Dennoch verschwenden wir oft eher Minuten als Geld. Statt das Leben auf maximale Länge auszurichten, sollten wir uns darauf konzentrieren, es mit bedeutungsvollen Momenten zu füllen. In diesem Blog zeige ich, wie du durch kluge Entscheidungen, wie im Buch „Hell Nah!“ beschrieben, mehr aus deiner Zeit machst und dabei auch noch gewinnst – sowohl finanziell als auch qualitativ.
GEDANKEN
Jeremy Pape
9/26/20244 min lesen


Warum du deine Zeit sinnlos verschwendest
Schon vor über 2000 Jahren hat der römische Philosoph Seneca erkannt, wie wertvoll unsere Zeit ist. In einem seiner berühmtesten Zitate sagt er: „Knauserig sind sie, wenn es gilt, das ererbte Vermö-gen zusammenzuhalten, steht aber die Zeit auf dem Spiel, dann sind sie die größten Verschwender bei dem, worin doch einzig und allein Geiz eine Tugend wäre.“ Und wenn ich mir das so überlege, hat sich bis heute nicht viel geändert. Wir verschwenden immer noch zu oft die kostbarste Ressource, die wir haben – unsere Zeit. Diese alte Weisheit aus der Antike hat kürzlich beim Anhören des Hörbuchs „Hell Nah!“ von Greg McKeown für mich eine neue, tiefere Bedeutung gewonnen. Es brachte mich zum Nachdenken: Warum sind wir so bereit, unsere Zeit wegzugeben, aber unser Geld hüten wir wie einen Schatz?
Was ist dir wichtiger: Geld oder Zeit?
Lass mich eine einfache Frage stellen: Würdest du mir eher 5 Minuten deiner Zeit schenken oder mir 5 Euro geben? Die meisten von uns würden ohne zu zögern ihre Zeit anbieten, oder? Doch wenn man darüber nachdenkt, ist das ziemlich irrational. Geld kann man immer wieder verdienen, aber Zeit? Die geht für immer verloren. Und je länger ich über dieses Thema nachdenke, desto klarer wird mir: Wir schützen unser Geld oft viel mehr als unsere Zeit, obwohl die Zeit viel wertvoller ist.
Das Hörbuch „Hell Nah!“ hat mir die Augen geöffnet und mir gezeigt, wie viele Dinge wir ohne darüber nachzudenken tun. Wir sagen „Ja“ zu Verpflichtungen, die uns nicht wirklich wichtig sind, einfach weil wir glauben, dass uns Zeit im Überfluss zur Verfügung steht. Aber diese Denkweise ist eine gefährliche Illusion.
Dein Leben ist wie ein Kalender voller Kästchen
Stell dir dein Leben als einen riesigen Kalender vor, in dem jeder Tag ein Kästchen ist. Manche Menschen haben das Ziel, so viele Kästchen wie möglich zu füllen. Sie möchten möglichst lange leben, achten auf Ernährung, Fitness, Anti-Aging-Routinen und mehr. Aber die wahre Frage ist nicht, wie viele Kästchen du hast, sondern wie du sie füllst.
Was nützt es dir, 90 Jahre alt zu werden, wenn die meisten deiner Tage bedeutungslos, langweilig oder voller Arbeit sind, die dich nicht erfüllt? Es geht nicht um die Anzahl der Kästchen, sondern darum, wie tief und bedeutungsvoll diese Kästchen gefüllt sind. Der Wert deines Lebens wird nicht durch die Anzahl deiner Jahre bestimmt, sondern durch den Inhalt deiner Tage.
Altersreue: Was wirst du am Ende bereuen?
Ein Thema, das mich besonders zum Nachdenken gebracht hat, ist die Altersreue. Wenn wir auf unser Leben zurückblicken, was werden wir bereuen? Laut zahlreichen Studien bereuen die meisten Menschen nicht, dass sie nicht mehr gearbeitet oder mehr Geld gespart haben. Sie bereuen die verpassten Momente mit ihren Liebsten, die Reisen, die sie nicht gemacht haben, und die Abenteuer, die sie aus Angst oder Bequemlichkeit nie erlebt haben.
Wenn du eines Tages auf dein Leben zurückblickst, möchtest du nicht das Gefühl haben, dass du die meisten Kästchen deines Kalenders ungenutzt oder mit unwichtigen Dingen gefüllt hast. Du wirst die Zeit bereuen, die du nicht genutzt hast, um das Leben wirklich zu leben.
Die drei Modi des erfüllten Lebens
Um unser Leben sinnvoll und erfüllend zu gestalten, brauchen wir meiner Meinung nach drei wesentliche Modi:
1. Produktivität: Wir alle streben danach, etwas zu erreichen, sei es beruflich oder persönlich. Diese Produktivität gibt unserem Leben Sinn und das Gefühl, dass wir etwas bewirken.
2. Erholung: Ebenso wichtig ist es, sich Pausen zu gönnen. Viele von uns glauben, dass Erholung vergeudete Zeit ist, aber das Gegenteil ist der Fall. Wahre Erholung gibt uns die Energie, produktiv und kreativ zu sein. Ohne Erholung kann man nicht aufblühen.
3. Unvergessliche Erlebnisse: Am Ende sind es die besonderen Momente, die uns in Erinnerung bleiben. Zeit mit Freunden und Familie, Reisen, neue Erfahrungen – all das macht unser Leben wirklich lebenswert.
Qualität statt Quantität – Ein Beispiel aus „Hell Nah!“
Ein Konzept aus „Hell Nah!“, das mich besonders beeindruckt hat, ist die Idee, wie wir unsere Zeit sinnvoller nutzen können, indem wir delegieren. Ein Beispiel: Stell dir vor, du könntest für 15 Euro pro Stunde eine wichtige Tätigkeit ausführen, während eine Reinigungskraft für 10 Euro pro Stunde dein Haus in Ordnung hält. Viele von uns würden zögern, Geld für eine Reinigungskraft auszugeben, weil wir denken: „Das kann ich doch selbst machen.“
Aber hier liegt der Denkfehler. Wenn du die Hausarbeit abgibst und stattdessen einer höherwertigen Tätigkeit nachgehst, machst du nicht nur finanziell einen Gewinn – du füllst dein Leben auch mit mehr Qualität. Du konzentrierst dich auf das, was wirklich wichtig ist, und investierst deine wertvolle Zeit in Tätigkeiten, die dir persönlich oder beruflich mehr bringen. In diesem Fall machst du nicht nur 5 Euro „Gewinn“, sondern auch in Bezug auf die Qualität deines Lebens.
Deine Zeit ist dein wertvollstes Gut
Seneca hat es vor 2000 Jahren schon gewusst, und heute ist es nicht weniger relevant: Unsere Zeit ist begrenzt. Der wahre Wert unseres Lebens liegt nicht in der Anzahl der Jahre, die wir auf dieser Welt verbringen, sondern darin, wie wir diese Zeit nutzen. Überlege dir genau, wie du deine Kästchen im Kalender füllst – mit bedeutungsvollen Aufgaben, echter Erholung und unvergesslichen Momenten.
Lass uns aufhören, Zeit so leichtfertig wegzugeben und sie stattdessen wie den wertvollsten Schatz behandeln, den wir haben. Denn am Ende des Tages wird keiner von uns die vergeudeten Minuten zurückbekommen.