Weg von langweiligen Standardübungen – So trainierst du das Spiel über die Außenbahnen!
In diesem Blog erfährst du, wie du das Spiel über die Außen effektiv und mit Spaß trainierst. Schluss mit stumpfen Standardübungen – innovative Spielformen wie das Überzahlspiel auf den Flügeln fördern nicht nur die Passgenauigkeit, sondern auch Spielintelligenz und Motivation. Lerne, wie du durch clevere Trainingsmethoden deine Jugendspieler gezielt besser machst!
FUSSBALL
Jeremy Pape
9/11/20243 min lesen


Innovative Spielform: Wie man das Spiel über die Außenbahnen clever trainiert
Wenn wir über innovative Trainingsmethoden sprechen, reicht es nicht aus, einfach nur klassische Formate wie 4 gegen 4/3 gegen 3 aufzufrischen. Wir müssen tiefer gehen, gezielt trainieren, was auf dem Platz wirklich gefordert ist. Ein besonders oft unterschätzter Aspekt im Jugendfußball ist das Spiel über die Außenbahnen. Dabei können einfache Spielformen helfen, das Passspiel, die Entscheidungsfindung und das offensive Spiel über die Flügel zu verbessern – und das mit Spaß und hoher Motivation.
Spielform: Überzahlspiel über die Außen
Hier kommt eine meiner Lieblingsübungen, die ich regelmäßig letzte Serie in der D sowie bereits in der F-Jugend aktuell nutze, um das Passspiel und die Spielverlagerung über die Außenbahnen zu trainieren – und zwar ohne Langeweile. Die Grundidee: Wir schaffen für die Spieler auf den Flügeln sichere Zonen, in denen sie nicht direkt angegriffen werden dürfen. Das macht den Pass auf den Flügel automatisch attraktiv und führt dazu, dass die Kinder von allein häufiger diese Spieler anspielen. Sie erkennen, dass sie mit einem Pass auf den Flügel Raum gewinnen und das Spiel breiter machen.
Ablauf der Übung:
Spielfeldaufbau: Wir teilen das Feld in drei Zonen ein – eine zentrale Zone und zwei Außenbahnen (links und rechts).
Spieleraufteilung: In der zentralen Zone spielen wir z.B. 5 gegen 5. Auf den beiden Außenbahnen platzieren wir je zwei Außenspieler pro Team, also vier Spieler insgesamt. Diese Spieler agieren als Flügelspieler und dürfen in ihrer Zone nicht angegriffen werden, sie haben also eine Art "Schutzzone".
Regeln:
Die Spieler in der zentralen Zone spielen unter normalen Druckbedingungen, sie müssen das Spiel aufbauen und können die Flügelspieler anspielen, die in den unangreifbaren Außenzonen stehen.
Die Außenspieler können den Ball ohne Gegnerdruck annehmen und weiterverarbeiten. Sobald der Ball zu ihnen gespielt wird, haben sie mehrere Optionen: ein schnelles Dribbling Richtung Tor, ein Rückpass in die Zentrale oder ein Pass in den freien Raum, um das Spiel weiter in die Breite zu ziehen.
Der Clou ist, dass das Spiel über die Außen einen klaren Vorteil bietet, weil die Spieler dort in Ruhe agieren können. Dadurch erkennen die Kinder, wie sinnvoll es ist, das Spiel über die Außenbahnen zu verlagern.
Ziel der Übung:
Die zentrale Zone simuliert das dichte Zentrum des Spielfeldes, wo es oft eng und hektisch zugeht. Indem die Spieler in der Mitte gezwungen werden, den Ball auf die Außen zu verlagern, entwickeln sie ein besseres Gefühl für das Breiten- und Passspiel.
Gleichzeitig trainieren die Außenspieler ihre Flankenläufe, präzise Pässe in den Strafraum oder gefährliche Hereingaben, ohne direkt unter Druck gesetzt zu werden. So wird der Spielaufbau über die Flügel zur natürlichen Option.
Warum diese Übung funktioniert:
Durch die Schutzzonen auf den Flügeln wird der Ballbesitz auf diesen Positionen zum "sicheren Hafen". Die Spieler erkennen, dass sie durch das Verlegen des Spiels auf die Außen den Druck im Zentrum entlasten können. Diese Erfahrung ist wertvoll, weil es oft intuitiver ist, den Ball direkt in der Mitte halten zu wollen – aber echte Spielintelligenz entsteht, wenn die Kinder lernen, die Breite des Spielfeldes effektiv zu nutzen. Und das passiert hier ganz automatisch.
Die Balance zwischen Sicherheit und Herausforderung
Natürlich darf man die Spieler auf den Flügeln nicht für immer unangreifbar lassen. Nach einer Weile kann man die Übung so anpassen, dass auch die Außenspieler ab einem bestimmten Punkt unter Druck gesetzt werden dürfen, etwa nach dem zweiten Ballkontakt, oder dass die außenspieler sich untereinander verteidigen dürfen.. So lernen die Kinder, ihre Entscheidung schneller zu treffen und den Raum effizient zu nutzen, ohne den Ball zu verlieren.
Kreative Spielformen für maximalen Lerneffekt
Mit solchen innovativen Spielformen schaffen wir es, gezielt Aspekte wie das Spiel über die Außen zu trainieren, ohne die Spieler mit langweiligen Passübungen zu demotivieren. Diese Übung bringt nicht nur Spaß und Dynamik ins Training, sie fördert auch automatisch das Verständnis dafür, wann und wie der Ball in den Raum verlagert werden muss, um das Spiel breit und flexibel zu halten. Solche kreativen Spielformen sind der Schlüssel zu einem modernen, effektiven Jugendtraining – und der Spaß bleibt dabei garantiert nicht auf der Strecke!
Neben Blog: In der neuen Rubrik „Jugendtrainer“ teile ich regelmäßig Ideen wie diese, die euer Training spannender und wirkungsvoller machen. Schaut vorbei!
Mühe voll gemalt...